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In Peru |
In Bolivien |
In Nord-Chile |
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In Bolivien verweilten
wir nur ein paar Tage, aber diese waren sehr erlebnisreich. Wir fuhren mit
einer nicht alltäglichen Fähre, besuchten
La Paz, wo wir etwas Pech hatten
und fuhren weiter nach Chile. |
Der Weg nach La Paz |
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An der
bolivianischen Grenze erledigten wir schnell die üblichen
Formalitäten, und schon galt es, ein neues Land kennenzulernen. Ohne uns
lange am Titicacasee aufzuhalten, fuhren wir weiter nach La Paz. Auf dem Weg
dorthin mussten wir uns und unsere Motorräder einer Fähre
anvertrauen. Die Fähre war ein etwas besseres Floß mit einem
eigentlich zu klein geratenem Aussenbordmotor. Aber nachdem wir gesehen hatten,
dass selbst Busse und Lkws damit transportiert wurden, fuhren wir auf die
Fähre. Dies war gar nicht so einfach, da zwischen den Bohlen teilweise
große Lücken klafften. Jedoch überstanden wir die
Überfahrt zum Glück ohne Umfaller. Da sich rund um den See schon
wieder schwere Regenwolken türmten, gaben wir Gas, um so schnell wie
möglich nach La Paz zu gelangen. Die Fahrt dorthin führte uns an
herrlichen Andengipfeln und Altiplano-Dörfern vorbei und plötzlichen
standen wir in El Alto. Früher war dies ein Vorort von La Paz. Heute ist
es eine eigenständige Stadt. Kaum zu glauben, daß auf etwas mehr als
4000 Meter Höhe so viel Trubel sein kann. Aber selbst der Flughafen liegt
hier oben. Nun folgten wir der Autopista hinab in ein riesiges Tal, welches die
Millionenstadt La Paz beherbergt. (Info: La Paz ist lediglich der
Regierungssitz Boliviens, die verfassungsmäßige Hauptstadt ist
Sucre) |
La Paz |
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Die Stadt
folgt dem Tal, welches sich immer tiefer in das Hochland gräbt, und weist
dadurch einen Höhenunterschied von etwa 1000 Metern auf. Je tiefer man
kommt um so vornehmer werden die Wohngegenden und um so besser ist man gegen
den Wind und die Kälte des Hochlandes geschützt. Bevor wir all dies
selbst erforschen konnten, hieß es wieder mal Hotelsuche.
Dies wird mit einem vollbepackten Motorrad zum Abenteuer. Die Strassen sind
steil, schmal und voll mit Autos. Viele Steigungen stehen San Francisco in
nichts nach. Immer wieder hieß es Anhalten. Bei Richards BMW machte sich
dies bald an der Kupplung bemerkbar. Leider war das South American
Handbook diesmal auch keine Hilfe. Drei Hotels mit Parkmöglichkeiten
für Motorräder hatten wir mit etwas Mühe gefunden, und jedesmal
mussten wir feststellen, dass ein Parken für uns unmöglich war.
Wahrscheinlich kamen die Informationen von Motorradfahrern, die 125
ccm-Maschinen fuhren. Nach 2 Stunden wurden wir dann endlich fündig und
konnten uns in das Abenteuer La Paz stürzen. |
Den
nächsten Tag versuchten wir Info's über das Wetter und die Strassen
im Altiplano einzuholen, jedoch nur mit mäßigen Erfolg und
gönnten uns einen Stadtbummel. Auf der Hauptstrasse sahen wir
plötzlich zwei Motorradfahrer mit einer vollbeladenen Africa
Twin und der gezückte Reiseführer lies darauf schliessen, dass
sie auch eine Bleibe suchen. Wir gingen gleich auf die beiden zu und es folgten
die üblichen Standartfragen. Woher? Wohin? Usw. Wir
erzählten noch von unseren Mühen, ein Hotel zu finden und empfahlen
unsere Bleibe. Abends trafen wir sie im Hotel wieder und es folgten
ausführlichere Gespräche beim Bierchen. Unsere neue Bekanntschaft
waren Carola und Reto aus der Schweiz, welche die PANAMERICANA in
entgegengesetzte Richtung bereisen. Über die Bedingungen im Altiplano
konnten sie uns leider nichts gutes Berichten. Es gab viel Regen, Kälte
und vor allem Pisten, die teilweise nur noch aus cm-dickem Schlamm bestanden.
So war uns nun klar, dass wir die meisten Teile Boliviens diesmal auslassen
müssen. Dies ärgerte uns wahnsinnig. An diesem Abend mußten wir
uns auch von Richard und Christine verabschieden. Die beiden hatten ein
strafferes Programm als wir, da es für sie noch nach Africa gehen sollte.
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Hindernisse auf dem Weg zum
Honda-Händler |
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Nachdem
Richard und Christine gefahren waren, wollten wir zum Honda-Händler, um
ein bisschen am Bike zu schrauben. Auch Ricardo, Ed und Matt wollten dort hin.
Also noch mal e-mail checken, vielleicht sind sie ja schon da. Dieser
Internetbesuch sollte unser teuerster werden. Abfahrbereit gingen wir also ins
Internetcafe. Bei uns hatten wir unsere Helme und einen Rucksack mit den
Fotoapparaten und unserem Werkzeug. Nach dem lesen der Mails waren wir um ein
paar nette Informationen reicher und einen Rucksack ärmer. Tja, selbst
dran schuld. Wir hatten den Computer wechseln müssen und hatten vergessen,
unseren Rucksack auch seinen Platz wechseln zu lassen. Ins Lesen vertieft,
haben wir nicht mitbekommen, wie ein paar Leute ins Internetcafe kamen, um
etwas zu fragen. Einen davon hat der einsame Rucksack wohl zugerufen:
Nimm mich mit mit, was er dann auch getan hat. Zum ersten mal nicht
aufgepasst und schon wars passiert. Richtig ärgerlich war nur, dass zum
ersten mal auch so viel drin war. Die nächsten Tage haben wir die Verluste
nach und nach durch Neukauf wettgemacht. Unser Geld wurde uns ja zum Glück
nicht geklaut. |
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Beim
Honda-Händler |
Im Altiplano |
Trotzdem
fuhren wir zum Honda-Händler und trafen dort Ricardo, Ed und Matt wieder.
Ihnen erzählten wir natürlich von unserem Missgeschick, und sie
fragten, ob wir schon bei der Polizei waren. Nein, waren wir nicht und sind wir
auch nie gewesen. Für solche Fälle hatten wir eh keine Versicherung,
und dass die Polizei was machen kann, ist völlig unwahrscheinlich. An
diesem Abend trafen wir noch mal Ricardo und Matt auf ein Bierchen und
verabschiedeten dann auch sie. Sie wollten auch weiter Richtung Chile. Wir
besuchten noch mal den Honda-Händler, welcher wirklich super drauf ist (er
berechnete keine Mechanikerstunden) und verließen dann auch La Paz und
damit Bolivien. Über die einzige Teerstrasse nach Chile ist es nur eine
Tagesreise nach Arica, aber diese führt durch die herrliche Hochebene
Boliviens und dann vorbei an 6000 Meter hohen Bergen. |
Leider
stand unsere Reise durch Bolivien unter keinen günstigen Stern. Das Wetter
und so auch die Pisten waren uns nicht wohl gesonnen. Auch finanziell waren
grössere Löcher in der Reisekasse zu beklagen. Aber was wir gesehen
haben, hat uns sehr gefallen und die Menschen sind super nett trotz ihres
bescheidenen Lebens. Nun wollen wir versuchen, von San Pedro de Atacama aus
noch mal nach Bolivien zu fahren, um wenigstens die Laguna Verde zu sehen.
Diese soll einmalig schön sein. |
Irgendwann
kommen wir wieder, um dann mit unseren Bikes durchs Altiplano und durch die
Yungas zu fahren. |
Bis dahin
Chau! |
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