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In Mexico - Der
Norden |
In Mexiko - Der Süden |
In
Mittelamerika |
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(Tini uns
Lars) |
Teotihuacan -
Oaxaca - Palenque |
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Nach 3 Tagen Fahrt erreichten wir
Teotihuacan, immer bemüht, Mexiko City so weit wie möglich zu
umfahren. Unser Gepäck hatten wir in der Nähe, in einem Hotel
abgestellt und fuhren dann mit unserer Twin zur einstmals grössten Stadt
in der neuen Welt. Diese gewaltige Anlage war jedoch, lange bevor die Spanier
kamen, schon nicht mehr bewohnt. Von weitem sieht man nur die zwei gewaltigen
Pyramiden, wobei die Sonnenpyramide in ihrer Grundfläche die selben
Ausmasse hat wie die Cheops-Pyramide in Ägypten. Die Stadt hatte mal eine
Ausdehnung von 5km Länge und 4km Breite und beherbergte ca.200.000
Menschen. Heute ist nur die "Hauptstrasse" freigelegt, an der sich
unzählige Tempel und Priesterhäuser befinden. Die Strasse hat den
schrecklichen Namen "Strasse des Todes", wahrscheinlich auf Grund der vielen
Opfer die den Göttern hier dargeboten wurden. Wir erklommen beide
Pyramiden, wobei die riesigen Stufen uns ganz schön forderten, und auf dem
Weg nach unten auch die Hände zum Einsatz kamen, um sicher wieder den
Boden zu erreichen. Diese Stadt hat uns schwer beeindruckt, auch wenn es nur
wenige Verzierungen oder Schnörkel zu sehen gab. Die gewaltige Grösse
imponiert halt riesig. Nach diesem Streifzug durch die Geschichte Mexikos ging
es wieder auf die Strasse Richtung Süden. Wir fuhren auf zweitrangigen
Hauptstrassen durch atemberaubende Landschaften und ärmliche Dörfer,
denn wir waren im ärmsten Bundesstaat Mexikos angekommen - Oaxaca. Die
Strasse war wie eine riesige Achterbahn - ein ständiges auf und ab. So
starteten wir einen Tag auf 1500 Meter, schlängelten uns dann hinab auf
600Meter, um dann über einen 3000 Meter hohen Pass in die Stadt Oaxaca zu
fahren, welche auf 1800Meter liegt.
Palacio de Q. |
Piramide del Sol
Frescos de Templo de
Quetzalcoatl
Piramide de la Luna |
Oaxaca ist ebenfalls eine sehr
schöne Stadt, welche aber durch viele Erdbeben starke Beschädigungen
aufweisst. Wir hatten das Glück, mal wieder unser Zelt aufzubauen, da es
einen Zeltplatz gab. Unser erster Blick fiel nicht wie sonst üblich auf
die örtlichen Gegebenheiten, sondern auf zwei Motorräder, die neben
einem Zelt standen. Wie sich herausstellte, gehörten sie einem
Pärchen aus Deutschland, welches sich kurz entschlossen Mexiko, Mittel-
und Südamerika anschauen wollte. Eigentlich wollten sie durch Afrika
reisen, aber aus verschiedensten Gründen war dies nicht möglich
gewesen. Die Abende verbrachten wir mit dem Austausch von Erfahrungen und
Erlebnissen. Da unser Hunger nach Ruinen noch nicht gestillt war, besuchten wir
Monte Alban. Dies ist eine weitere bedeutende prekolumbianische Stadt in
Mexiko. Sie ist auf einen Berg gelegen, und von dort konnte man Oaxaca und die
umliegende Hochebene besichtigen. Die Bauwerke unterschieden sich etwas von
Teotihuacan, obwohl der Einfluss dieser Metropole nicht zu übersehen war.
Auch hier gab es wieder Tempel und Wohnhäuser zu besichtigen, sowie ein
guterhaltener Ballspielplatz. Bei allen Kulturen Mexikos und Zentralamerikas
hatte das Ballspiel eine bedeutende Stellung im kulturellen und spirituellen
Leben. Diese Völker haben uns nun entgültig in ihren Bann gezogen.
Nun wollten wir sehen, wie die Mayas so gelebt haben und machten uns auf
Richtung Yucatan. Zuerst stand aber eine unserer schwersten Tagesetappen auf
dem Programm, was wir aber erst wärend der Fahrt merken sollten. Auf der
Fahrt wurden wir von Regen, Strassen mit riesigen Schlaglöchern und
Schlammpisten schwer gefordert, und es ging wieder über einen 3000Meter
hohen Pass, diesmal bis auf 300Meter hinunter. Nicht jede Bundesstrasse in
Mexiko ist halt eine Rennpiste. Für 170km brauchten wir 6 Stunden. Aber
wir waren nicht die einzigen verrückten Moppedfahrer. Auf halber Strecke
trafen wir 6 Belgier, die mit leichten Enduros und wenig Gepäck die
Strecke in entgegengesetzter Richtung bezwingen wollten. Die nächsten Tage
ging es dann auf guten Strassen über Villa Hermosa nach Palenque. Hier gab
es eine nette und preiswerte Unterkunft, welche uns die Konsulin in Villa
Hermosa empfohlen hatte. Obwohl uns die alten Hochkulturen Mexikos sehr
interessieren, konnten wir uns nicht aufraffen, die Ruinenstadt Palenque
anzuschauen. Vielleicht weil wir wussten, dass wir noch mindestens 3
Mayastädte auf unserem Programm hatten. So brachen wir nach 2 Nächten
auf, die Touristenhalbinsel Yucatan zu besichtigen. |
Calle de Muertos
Teotihuacan
Strecke nach Oaxaca
Monte Alban - Oaxacan
El centro Oaxacan |
Halbinsel
Yucatan |
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Merida-Briefe schreiben
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(Auszug aus der E-Mail so um den 19.10.2000) Wir sind
jetzt auf Yucatan. Unsere Tour durch Mexiko hatten wir doch durch das bergland
fortgesetzt. Dies war auch ganz gut so, da es an der Küste immer geregnet
hat. Hier auf Yucatan haben wir jetzt wieder Sonnenschein ... |
Die ersten Kilometer fuhren wir
durch Gegenden, die nichts mit den Bildern aus Hochglanzbroschüren der
Reisebüros zu tun hatten. Wir sahen ärmliche Dörfer, teilweise
noch überschwemmt vom letzten Hurrikan und viele Menschen, die nicht von
den Touristendollars profitieren. Wie wir gelernt haben, fahren die Touris in
Busen von Cancun auf Autobahnen oder Schnellstrassen direkt bis zu den
Mayastädten und haben so keine Chance mal einen Blick auf das Leben in den
Dörfern zu werfen. Aber vielleicht wollen sie das auch gar nicht. Unsere
erste Mayastadt, die wir besichtigten war Uxmal. Diese ist die
zweitgrösste auf Yucatan. Die Pyramiden und Tempel sind reich verziert und
unterscheiden sich im Baustiel deutlich von den Ruinen im Hochland. Die Anlage
ist sehr weitläufig, und nur der alte Kernbereich ist freigelegt. Deshalb
waren wir der Meinung, dass der Eintrittspreis deutlich zu hoch war. Wir hatten
wohl mehr erwartet, aber imposant war das Gesehene trotzdem. Die Strasse
führte uns nun nach Merida, der grössten Stadt auf Yucatan. Hier
trafen wir ein älteres Pärchen aus Deutschland, unterwegs mit einem
Wohnmobil, die auch bis Feuerland reisen wollen. Wir fanden dies schon sehr
beeindruckend, da wir wissen, wie anstrengend diese Reise für uns junge
Spunde ist. In einer kleinen Mammuttour ging es dann zur Karibikküste nach
Tulum. Tulum ist ein kleiner Ort mit vielen kleinen Hotels und Cabañas
am Strand. Hier erholen sich viele Globetrotter und Individualtouristen. In
direkter Nähe ist eine weitere Mayaruine, welche als einzig bekannte eine
Stadtmauer hat. Wir konnten es uns natürlich nicht nehmen lassen, auch
dieser Stadt einen Besuch abzustatten. Die Ruinen beeindrucken durch ihre Lage
direkt am Meer. Für uns waren die "neuen Bewohner" von Tulum auch mehrere
Fotos wert. Überall wachen Leguane über die Ruinen oder sonnen sich
nur einfach auf den Felsen am Meer. Die Stadt hat einen ganz eigenen Reiz, und
obwohl sie sehr klein ist, waren wir fast 3 Stunden dort. Nach so viel Kultur
gönnten wir uns ein wenig Ruhe am Meer. Unser Zelt stand direkt in den
Dünen, was wir später immer wieder feststellten, wenn wir wieder eine
Hand voll Sand aus dem Zelt geräumt hatten. Jetzt nahte der Abschied von
Mexiko, nachdem wir Chetumal erreicht hatten. Nach zwei Nächten im Zelt
bei einer Jugendherberge legten wir die letzten 20km zur Grenze nach Belize
zurück und versprachen uns, das uns Mexiko nicht zum letzten mal gesehen
hat. Wir waren zu sehr beeindruckt von diesem Land und den fantastischen
Menschen. Ausserdem wollen wir irgendwann unsere netten Gasteltern in Jerez
wiedersehen und ich hoffe, dass ich mich dann mehr an Gesprächen
beteiligen kann. |
Motoradwaesche
Tulum-am Strand
dto. |
Tulum-Strand |
Palenque-El Panchan |
HASTA
LUEGO MEXICO!!!! |
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