Ankunft, Kanada und Alaska |
Von Fairbanks nach Calgary |
Von Calgary nach San
Francisco |
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Fairbanks - Tini
auf dem Zeltplatz |
In Fairbanks, unserem
eigentlichen Startpunkt, verweilten wir noch ein paar Tage zusammen mit Tilo
und Kerstin, welche wir kurz vor dem Denali National Park (NP) getroffen
hatten. Aus Hamburg stammend, haben sich die beiden auch auf die grosse Reise
mit den Motorrädern gemacht. |
Von Fairbanks aus haben wir,
nun zu siebt, spontan eine Spritztour zum Arctic Circle auf dem Dalton Highway
(Hwy) unternommen. Diese Tour hatte es in sich. 600 km in 2 Tagen und davon
waren ca. 400 km Schotterpiste, auf welcher wir immer wieder in riesigen
Staubwolken von LKWs standen, die auf der Strasse gute 100 km/h unterwegs sind
und auf kleine Moppedfahrer so gut wie keine Rücksicht nehmen. Warum auch.
Sie müssen irgendwie von A nach B, und haben dafür nicht so viel wie
wir. |
Auf dem Weg zum
Arctic Circle
Endgültiger
Versuch Fairbanks zu verlassen
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Am Arctic Circle hätten
wir, wie schon die letzten Tage, eine herrliche Mitternachtssonne geniessen
können. Leider haben uns das die Millionen von Mücken vermasselt. So
dinierten wir zu siebt in einem Zelt und haben auch den Abend so verbracht.
Nach diesem Abenteuer waren
wir in Richtung Süden aufgebrochen. Fairbanks verliessen wir jedoch erst
abends, da Tilo's BMW (eine ältere GS) nicht so richtig rund laufen
wollte. |
In Delta Junction, dem
eigentlichen Endpunkt der Panamericana, verweilten wir etwas länger mit
unseren Moppeds. Ein paar Erinnerungsfotos müssen sein. In Tok mussten wir
leider erfahren, dass der "Top of the World" Hwy wegen weggespülter
Strassenabschnitte gesperrt war. So konnten wir leider
nicht durch Dawson City fahren und kamen ein zweites mal nach Whitehorse. Hier
verbrachten wir wieder einige Tage und feierten "Midsummernight" mit einigen
Bieren.
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Eigentlicher
Beginn der Panamerica-Reise, aber am Endpunkt des Alaska Hwy |
Abstecher auf
Canol Road - Quiet Lake
Canol Road - Keine
Menschenseele für mehrere hundert Kilometer
Campbell Hwy kurz
vor Watson Lake |
Den nächsten
Streckenabschnitt gingen wir getrennte Wege über Watson Lake nach Liard
HotSprings. René ist schon allein vorgefahren und hat seiner
Angelleidenschaft gefrönt. Ines, Kerstin und Tilo sind genau wie
René über den Alaska Hwy zum Treffpunkt gefahren. Jörg, Lars
und Tini sind kurz hinter Whitehorse auf die Canol Road abgebogen, um über
RossRiver und den Campbell Hwy nach Watson Lake zu gelangen. Die Canol Road ist
eine schmale Schotterstrasse, welche auf vielen Abschnitten mit einem breiten
Wanderweg vergleichbar ist. Sie ist vom Alaska Hwy bis Ross River 230 Km lang
und es gibt nur Natur, Natur und nochmals Natur. Auf der gesamten Strecke kamen
uns 5 Fahrzeuge entgegen. Eine offizielle Campingmöglichkeit gibt es am
Quiet Lake, wo wir auch gezeltet haben, mit herrlichem Blick auf den See.
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Später haben wir auf
unsere Strecke auch noch andere schöne Plätze gefunden. Ross River
ist nur ein kleiner Ort mitten im Nichts (ca. 400 km bis Watson Lake). Von dort
geht die Carol Road weiter nordwärts bis zu den Northwest Terretorries und
geht dann in einen Trampelpfad über. |
Einfach eine
schöne Aussicht
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Von Ross River ging es weiter
auf dem Campbell Hwy nach Watson Lake. Manchmal sind wir fast geflogen. Ab
100-120 km/h wird das Motorradfahren auf fester Schotterpiste erst richtig
schön. In Watson Lake mussten wir natürlich den berühmten Sign
Forest besuchen. Mehr als 42'000 Schilder aus aller Welt sind dort angebracht.
Wir hatten bei unserer Vorbereitung natürlich vergessen, auch ein Schild
von Ilmenau mitzunehmen und konnten uns so nicht verewigen. |
Die Strecke von Watson Lake
nach Liard Hot Springs war einer der schönsten Abschnitte des Alaska Hwy,
und der bärenreichste (auf 5 km 5 Bären). Ein brauner auf der linken,
ein schwarzer auf der rechten Seite, und wir mittendrin.
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Beginn des Alaska
Highway
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Bären?
Bären!
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Die Liard Hot Springs kann man
empfehlen, da sie sehr naturbelassen sind. Noch ein wesentlicher Vorteil: kein
Eintritt. Hier trennten wir uns ersteinmal von Kerstin und Tilo. Auf Grund
unseres Reiseverlaufes würden wir sie bestimmt in südlichen Gefilden
wiedersehen. Der weitere Weg führte uns über Fort Nelson nach Fort
St. John, wo wir eigentlich nur ein paar Erledigungen machen wollten.
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Fort St. John sollten wir aber
erst nach 1.5 Wochen wieder verlassen, da uns Karl an der Touri-Info aufgelesen
hatte. Nach der Frage nach dem nächtlichen verbleib lud er uns auf seine
Farm ein. Er kaufte auch gleich noch ein paar Leckerbissen für ein B.B.Q.
So verbrachten wir einen wunderschönen Abend mit mehr als ausreichend
Essen. Im Laufe des Abends wurde viel überlegt, was man in Kanada noch
erleben und anschauen kann, und so kam die Idee, mit Karl Kanu zu fahren.
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Karl hat uns in sein Haus
aufgenommen, als wären wir seine eigenen Kinder ("Daddy is home!"). Aus
dem Kanufahren wurde jedoch wegen schlechten Wetters leider nichts. Dafür
haben unsere helfenden Hände sein Häuschen ein wenig auf Vordermann
gebracht. Eine Hand
wäscht eben die andere. Jedoch ist auch so eine Zeit irgendwann vorbei,
und unser Reisefieber trieb uns weiter. So haben wir schweren Herzens wieder
Abschied nehmen müssen. |
Besuch bei den
Männern, die fleissig versuchen, eine Scheune zu bauen.
Unter der Leitung
von "Daddy" Karl-Heinz |
Jörg Ciao Karl. War'n dufte 12 Tage. So'n verrückten Kerl hab
ich lange nicht mehr gesehen. Seiner Meinung nach lebt Elvis noch, und wenn
einer Willi Brand imitieren kann, dann er. Beneidenswert, mit 50 Jahren, noch
so viel Lebensfreude. |
Weiter ging unsere Reise in
die Wohl meistbekannten NParks, Jasper und Banff. Dort erwarteten uns
bilderbuchhafte Bergformationen (ähnlich den Schweizer Alpen),
türkisfarbene Seen und - Dank der Jahreszeit - mit Wildblumen
überfüllte Wiesen. |
Jasper N.P. bei
Pocahontas (Rene |
In den Parks kann man über Hiking,
Trekking, Kanu- und Kajakfahren sowie Rafting alles machen. Da die Interessen
eines jeden verschieden waren, haben sich unsere Wege ersteinmal getrennt.
Diesen Aspekt bei einer Gruppenreise oder Reise in einer Gruppe sollte man sich
immer auch offen halten, da sonst vieles sehr schnell zum Zwang werden kann.
Einen Treffpunkt haben wir uns natürlich - Dank Internet - wieder
ausmachen können. |
Pyramid Mountain
(Jasper N.P.) |
Tini und Lars Wir
haben natürlich ersteinmal einige touristische Highlights abgeklappert,
wie zum Beispiel die Athabasca Falls, die Sunwapta Falls.
Medicin Lake
(Jasper) |
Pyramid Mountain
(Jasper N.P.)
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Ausläufer des
Columbia Icefielfd |
Deswegen war es für uns
auch angenehmer, von den Hauptwegen und Hauptwanderwegen abzuschweifen und den
Menschenmassen zu entrinnen. Im Banff NP haben wir einige kleinere Wanderungen
unternommen. Eine führte uns zum Saskatchewan Glacier. Atemberaubend, vor
so viel Eismassen zu stehen. Im Yoho NP unternahmen wir ebenfalls einen
längeren Spaziergang zum Emerald Basin beim Emerald Lake. Auch die
Takkakaw Falls, mit die grössten von Kanada, sind ein MUSS. Der Yoho NP
ist für uns persönlich am angenehmsten gewesen. Nicht mehr so viele
Leute und auch preisgünstiger. Nach gut einer Woche waren wir jedoch der
Berge und Seen müde. Und so machten wir uns auf in das Grossstadt-Flair
von Calgary. Eine angenehme und auch sehr multikulturelle Stadt. Drei Tage
gingen wir in dem Gewimmel unter. |
Ines, Joerg und Rene 35 Can$ zahlt man und kann sich
ein Jahr in den 12 NP im Westen Kanadas austoben. Ines, Rene und ich taten dies
im Jasper und Bauft NP. ca. 2 Wochen. Eine Zeit, die es in sich hatte. Am Mount
Edith Cavell entgingen wir nur knapp einer Gletscherlavine. Völlig
bekloppt! Wir kletterten ohne Plan am Berg, um gute Fotos zu schiessen. Ein Tag
später, wir kamen gerade vom Mount Whistler (2466m), teilte uns der Typ
vom Park Gate die Evakuierung von unserem Campground (Waldbrand) mit.
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Alles wurde in Sicherheit
gebracht. Unsere Sachen fanden wir in einer Turnhalle in Jasper wieder. Dort
verbrachten wir auch die Nacht. Die nächsten Tage gestalteten sich etwas
ruhiger. Mit Iris und Olaf (Reisebekannte aus Nürnberg) ging es nochmal
mit den Rucksäcken zum Yoho Gletscher. 2,5 Tage Trail, der uns zeigte,
dass das teilweise sehr touriwirkende Parkgeschehen schon ein paar Kilometer
nach den vorgekauten Möglichkeiten wieder in die Ursprünglichkeit und
Stille übergeht. |
Iris und Olaf gingen
wieder ihrer Wege. Zum Abschied gab's 'ne riesige "Waldläufer-Paella".
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"Waldläufer-Paella"
2 Büchsen Thunfisch 1
Büchse Mais 2 Tage alte Salami 1 Büchse Champignons 1 Hand voll
Rosinen geröstete Haferflocken und 2 Edelstahlbecher Curryreis (oder
besser gesagt, alles was man noch in einer völlig abgebrannten
Travellerküche findet und vielleicht noch verwenden kann). |
Jörg:
Anstossen auf die 50'000 |
Und dann steuerten wir drei Calagary an ...
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