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Der Weg nach Hause
Das Ende

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NEWS
Feb 2004:
Neue Berichte "Ushuaia- Bariloche" "Der lange Weg nach Hause" "Das Ende" eingefügt.
(mit Fotos)

Von Ushuaia nach Bariloche
Der Weg nach Hause
Das Ende
Der letzte und auch schwere Reiseabschnitt führte uns über Santiago de Chile nach Ilmenau. Nachdem wir alles für diese Etappe organisiert hatten, flogen wir und die Motorräder in die Schweiz. Von dort ging es mit ein paar kleinen Umwegen wieder zurück in die Heimat.
Santiago de Chile die Zweite top
Nun mussten wir uns definitiv dem Thema Heimreise stellen. Tini und ich fuhren erst mal alleine nach Santiago de Chile, und wollten versuchen, auch für Jörg eine Heimreise zu organisieren. Wir fuhren die 1400km in 2 Tagen. Am 2 Reisetag fuhren wir sogar über 800 Kilometer am Stück. Dies war eigentlich völlig untypisch auf unserer Reise, aber die Zeit wurde halt langsam knapp. Als wir ein letztes mal die Anden überquerten, lag schon der erste Schnee, und ich war froh, beheizbare Griffe zu haben. Das Thermometer zeigte nur knapp über 0°C an. In Santiago angekommen, gingen wir auf Hotelsuche. Wir wollten uns die letzten Tage mal ein bisschen mehr Luxus gönnen. Aber dies war gar nicht so einfach. Nach etwas Suchen schlugen wir unser Quartier für 3 Tage in einem kleinem, netten Hotel auf.
Reisevorbereitungen top
Jetzt hieß es, den Motorradtransport endgültig klar zu machen und einen Flug für Jörg zu organisieren. Der Flug für Jörg war entgegen allen Erwartungen schnell gefunden. Er flog zwar nicht mit uns, jedoch am gleichen Tag wie wir. Für ihn hieß es nun über Buenos Aires nach Europa zu fliegen. Ein kurzzeitiges Problem wurde der Motorradtransport. Eigentlich war im Februar alles klar gewesen, jedoch hatte nun auch die Swiss-Cargo ein Embargo für gefährliche Güter. Zwar wollten sie den Transport noch immer übernehmen, aber die Konditionen änderten sich leicht. Die Motorräder sollten erst mal mit Lan Chile nach Buenos Aires gehen und dann mit Swiss-Cargo nach Zürich. Der Preis war zwar der selbe geblieben, aber wir mussten nun wieder exakt auf Größe und Gewicht achten. Dies bedeutete für uns, wieder etwas basteln zu müssen. Jörg konnten wir darüber in Bariloche nicht mehr informieren, da er gerade abgereist war. So hieß es nun, das Beste daraus zu machen. Zum Glück gab es im Cargobereich des Flughafens eine kleine Firma, welche Paletten nach Wunsch fertigte. Diese beauftragten wir, uns welche zurecht zu zimmern. Das ganze für 10 US$ pro Stück.
Jörg erreichte ebenfalls sicher Santiago, und zusammen quartierten wir uns im Hostal von Scott ein, in welchem wir schon während unseres ersten Santiagobesuches genächtigt hatten. Dort trafen wir auch Chris wieder, welchen wir in Puerto Natales kennengelernt hatten. Und noch ein Motorradfahrer hatte sich dort einquartiert. Es war Patrik, der ebenfalls aus der Schweiz kam. Nachdem die Heimreise nun organisiert war, machten wir uns noch ein paar schöne Tage in dieser eigentlich doch sympathischen Stadt. Es gibt ein paar schöne Parkanlagen und nette Straßen zum bummeln. Das Viertel, in dem das Hostal steht, wird einmal die Woche zum Dorf. Immer dann, wenn Markt ist. Es ist einfach toll, von Stand zu Stand zu laufen und dabei immer neue Ideen zu entwickeln, was man am Abend kochen könnte.
 
Zurück nach "Old Europe" top
Aber der Tag rückte näher, an dem es zurück nach Europa gehen sollte, und wir mussten uns den traurigen Dingen widmen. Zuerst verließen unsere Motorräder Chile. Das verpacken der Motorräder verlief reibungslos. Wir merkten, dass wir schon einige Erfahrungen gesammelt hatten. So schafften wir es sogar, dass das tatsächliche Gewicht meiner Palette höher war als das Volumengewicht. Dadurch hielten sich die Transportkosten in Grenzen. Sie beliefen sich auf ca. 750US$ pro Motorrad. Nun mussten wir also unsere Motorräder wieder alleine lassen. Hoffentlich nicht wieder so lange, wie auf unserem Reiseabschnitt von Panama nach Ecuador. Zwei Tage später saßen auch wir im Flugzeug. Das unausweichliche Ende unserer Reise war nahe. Einerseits waren wir froh darüber, Eltern und Freunde bald wieder in die Arme schließen zu können, jedoch viel es uns nicht leicht, Amerika zu verlassen. Hier gibt es noch so viel zu sehen und zu erleben. Schon im Flugzeug kamen neue Reisepläne auf, die aber noch ein bisschen warten müssen.
Nach knapp 12 Monaten Reise betraten wir das erste Mal wieder europäischen Boden in Paris. Jedoch nur kurz, denn schon eine Stunde später ging es per Flugzeug weiter nach Zürich. In Zürich wurden wir schon von Sven, Lars' seinen Bruder, erwartet und auch Jörg war etwa eine Stunde nach uns in Zürich gelandet. Bei Sven wohnten wir ein paar Tage, bis die Motorräder auch endlich wieder bei uns waren. Sie waren in tadellosem Zustand, und der Schweizer Zoll wollte die Trennungszeit von unseren Twins nicht unnötig verlängern. Zwei Unterschriften später konnten wir unsere Motorräder fahrfertig machen. Nach einer letzten Nacht bei Sven und seiner Familie galt es, die letzte Etappe zu meistern.
Auf Umwegen nach Ilmenau top
Wir schienen aber alle 3 irgendwie etwas Bammel vor der Ankunft zu Hause zu haben, und so fuhren wir erst mal zu Gary, der seit wenigen Tagen wieder in Österreich war. Was für ein Wiedersehen. Für Jörg war es die erste Begegnung mit Gary. Aber das war kein Hindernis, eine "kleine" Willkommensparty zu feiern. Schon am nächsten Tag trieb es uns dann doch Richtung Heimat. Wir schauten noch mal kurz bei Touratech rein (wenn man schon mal so weit im Süden ist) und machten eine weitere Zwischenstation in ... bei einem Freund von Jörg. Auch von hier schienen wir nicht so richtig weg zu kommen und blieben zwei ganze Tage. "Aber jetzt" sagten wir uns und nahmen die letzten Kilometer nach Ilmenau in Angriff. Mit jedem Kilometer mehr Richtung Heimat wurden wir nervöser. Wie würden unsere Eltern reagieren? Schließlich wussten sie nicht, dass wir kommen. 30 Kilometer vor Ilmenau gab es dann kein Halten mehr. Von den reichlichen Kilos unser Motorräder war nichts mehr zu spüren. Es war, als würden wir fliegen. Aber kaum hatte ich (Lars) das Ortsschild passiert, wurde ich wieder deutlich ruhiger. Die Gedanken gingen an die Eltern, was so die nächste Zeit passieren wird und wieder weit weg nach Amerika und die Weite, welche wir dort genießen konnten. Europa, speziell Deutschland, war und ist etwas eng und hektisch unserem empfinden nach. Kaum waren die Gedanken fertig gedacht, da standen ich und Tini auch schon bei ihren Eltern vor der Tür. Jörg dürfte etwa zur gleichen Zeit seine Eltern mit seiner Ankunft überglücklich gemacht haben. Jedoch unser Überraschungsangriff ging erst mal ins leere. Es war einfach keiner da. Auf ging's zu meinen Eltern. Da klappte die Überraschung perfekt. Völlig baff standen meine Eltern in der Tür, herrlich dieses Wiedersehen nach so langer Zeit. Wenige Minuten später kamen auch Tinis Eltern um die Ecke gebraust. Sie waren bei Jörgs Eltern gewesen und wussten so, dass wir wieder in Ilmenau waren. Die nächsten Stunden und Tage hatten wir viel zu erzählen und zu berichten. Schließlich wollten Eltern und Freunde alles wissen, was wir so erlebt hatten.
Leider holte uns viel zu schnell der Alltag wieder ein und das Fernweh wächst mit jedem Tag. Hoffentlich können wir bald wieder los. Mal sehen wohin uns unsere stählernen Pferde noch so treiben.

Bis bald irgendwo auf dieser Welt Tini, Ines, Jörg, Rene und Lars
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