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NEWS
Mai 2004:
Neue Berichte "Ushuaia- Bariloche" "Der lange Weg nach Hause" "Das Ende" eingefügt.
(mit Fotos)

Von Puerto Montt nach Ushuaia
Von Ushuaia nach Bariloche
Der Weg nach Hause
Jetzt hieß es nordwärts ziehen. Wir verließen Feuerland auf den selben Pisten und Straßen, und folgten dann dem Lauf der Ruta 3 bis zur Penisiula Valdes . Wo wir von den vorhandenen Tierreichtum schwer begeistert waren. Dann hieß es ohne Gary nach Bariloche zu düsen, wo Jörg seine Zelte aufgeschlagen hatte.
Abschied von Feuerland top
Nach einigen Tagen in Ushuaia reisten wir das erste mal seit 9 Monaten wieder nordwärts. Wir verließen Ushuaia auf dem selben Weg, wie wir gekommen waren. Es gab halt keine andere Möglichkeit. Auch das Wetter mahnte uns wieder aufzubrechen, da es schon sehr stark nach Schnee aussah. Die Schotterpisten über Tierra del Fuego waren diesmal angenehmer zu fahren als einige Tage zu vor, denn wir hatten etwas mehr Wind, und so stand der Staub nicht stundenlang über der Piste. In Rio Grande war die Tagesetappe dann zu Ende. Eigentlich wollten wir noch ein paar Kilometer weiter fahren, aber ein platter Reifen überredete uns, hier ein Quartier zu suchen. Kurze Zeit später waren Hostalsuche und Schlauchreparatur erledigt, und wir stürzten uns ins Nachtleben, welches es jedoch nicht gab. Wir waren halt nicht mehr in Ushuaia, sondern in einer Stadt, welche vom Öl lebt. Und weiter ging's nordwärts. An der Grenze zu Chile gab's eine Überraschung. Unsere Bikes wurden desinfiziert. Dies kannten wir nur aus Mittelamerika. Der Grund war schnell gefunden. Auch in Argentinien hatte die Maul- und Klauenseuche Einzug gehalten. Jedoch verlief hier alles unspektakulärer als in Deutschland. Es gab keine Menschen in Vollschutzanzügen und keine Bilder im Fernsehen oder Zeitung, die an einen Krieg erinnern lassen, so wie in "Good old Germany". Am Abend nahmen wir Abschied von Feuerland und fuhren wieder mit der Fähre über die Magellan Straße. Auf der anderen Seite schlugen wir unsere Zelte mit Blick auf Tierra del Fuego auf und hofften, so bald wie möglich wieder hier zu sein.
Ruta 3 top
Immer weiter führte uns die Ruta 3 nach Norden, vorbei an Rio Gallegos und Puerto San Julian bis zum "Monumento Natural Bosques Petrificados". Dieses Naturwunder wollten wir uns nicht entgehen lassen. Riesige versteinerte Holzstämme, die teilweise aussehen, als würden sie erst seit kurzem hier liegen. Und dies alles in herrlicher Landschaft. Dieses Erlebnis ist auf jeden Fall die Anfahrt über die Schotterpiste wert, welche von der Ruta 3 abzweigt. Und weiter ging's entlang dem fast immer geraden Teerband der Ruta 3. Nur unterbrochen von ein paar Kurven, wenn es durch kleine Canyons ging. Canyons, die erst sichtbar werden, wenn man schon fast am Rand des Tales steht. Ansonsten sieht man nur flaches Land. Wir passierten Comodoro Rivadiva und Puerto Madryn und erreichten die Peninsula Valdes.

Versteinerter Baumstamm

Patagonische Sonnenuntergänge
Peninsula Valdes top
Diese Halbinsel ist berühmt für ihren Tierreichtum, von dem wir uns selbst überzeugen wollten. Bevor es am nächsten Morgen auf Tierexpedition ging, gab es ein ausgiebiges Frühstück mit Kaffee und Kuchen. Denn Tini hatte Geburtstag. Danach ging's über Schotterpisten zu den Robben, Seelöwen und Pinguinen, welche hier in riesigen Kolonien leben. Es war herrlich, den kleinen Frackträgern zuzuschauen. Vor allem weil man teilweise keine 5 Meter von ihnen entfernt steht. Abends wollten wir dann eigentlich in der Pampa schlafen, aber denkste. Die ganze Halbinsel ist Naturschutzgebiet und Zelten ist nur auf dem einen Zeltplatz erlaubt, von den wir morgens aufgebrochen waren. Also mussten wir unsere Valdes-Runde am selben Tag noch beenden. Das hieß, die Motorräder noch mal über den Schotter fliegen zu lassen. Dies funktionierte eigentlich bestens, allerdings wurde der feste Schotter immer wieder von kleinen und größeren Sandlöchern unterbrochen. Aber auch diese Hindernisse meisterten wir ohne Probleme und gönnten uns Abends ein paar Bierchen. Ein toller Tag neigte sich dem Ende entgegen. Nun stand der Abschied von Gary kurz bevor. Er wollte weiter nach Norden ziehen und hoffte, sich mit Dag und Bente wiederzutreffen. Uns zog es wieder in die Berge.

Tini und die Pinguine

Belohnung mit Pisco
Bariloche top
Wir begaben uns auf den Weg nach Bariloche. Dort hatte Jörg seit ein paar Tagen sein Quartier bei einem guten Bekannten aufgeschlagen. Der Weg dorthin führte uns entlang der Ruta 25 . Einige Abschnitte waren wunderschön. Ein Fluss hatte über die Zeit einen schönen kleinen Canyon gebildet. Die Straße schlängelte sich durchs Tal. Ein wirklicher Genuss nach all den endlosen Kilometern gerade aus. Ein anderes Highlight war das Jubiläum unserer Kleinen. Mit gespanntem Blick auf den Tacho hielten wir irgendwo im Niemandsland an und beglückwünschten die Twin zu 50000 Kilometern auf den Strassen der Welt. Normalerweise gibt es dazu Sekt. Da wir keinen hatten, stießen wir mit einem Schluck Pisco mit ihr an. Nach einer Nacht neben einer Tankstelle erreichten wir Bariloche. Ein kurzes Telefongespräch, und eine Stunde später konnten wir Jörg umarmen. Welch eine Freude! Es folgten die ersten Geschichten über unsere Erlebnisse, welche wir in den folgenden Wochen häufiger austauschen sollten. Jörg fuhr mit uns zu seinem Kumpel, welcher ein herrliches Stückchen Land in der nähe von Bariloche sein Eigen nennt. Er nahm uns herzlich auf und auch seine 3 Hunde akzeptierten uns als Mitbewohner für die nächste Zeit. Nun folgte eine phantastische Zeit des gepflegten Nichtstuns. Dies wurde nur unterbrochen von ausgiebiger Motorradpflege und kleineren Ausflügen in die Umgebung. Nach vier grandiosen Wochen hieß es jedoch Abschied nehmen, da unser Heimflugtermin immer näher kam, und auch der Winter seine ersten weißen Vorboten in die Anden schickte. Diese mussten wir schließlich noch einmal überqueren auf unseren Weg nach Santiago de Chile. Nochmals vielen Dank an Tom für die tollen Wochen bei ihm.

See an Onkel Tom's Hütte

Motorradpflege
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