PANAMERICANA
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Africa Twin on Tour
 
NEWS
Feb 2004:
Neue Berichte "Ushuaia- Bariloche" "Der lange Weg nach Hause" "Das Ende" eingefügt.
(mit Fotos)

In Ecuador
In Peru
In Bolivien
Unsere Fahrt durch Peru führte uns entlang der Küste nach Lima und dann weiter durch die Anden nach Cusco. Von dort starteten wir eine Gruppenfahrt mit Hindernissen nach Bolivien.
Entlang der Küste nach Lima top
Peru Das Land der Inkas begrüßte uns mit der bis dato freundlichsten Grenzstation. Sogar ein Stuhl wurde uns angeboten, während wir auf unser Permiso für die Twin gewartet haben. Nachdem die übliche Prozedur überstanden war, starteten wir auf einer nagelneuen Asphaltstrasse Richtung Küste. Zuerst ging es vorbei an sattem Grün, aber mit jedem Kilometer wurde die Landschaft öder. Wir kamen in die Küstenwüste, welche sich über die gesamte peruanische und grosse Teile der chilenischen Küste erstreckt. In Piura schlugen wir unser erstes Quartier auf peruanischem Boden auf und überlegten, wohin es in Peru gehen könnte. Leider mussten ein paar Ideen gleich wieder gestrichen werden, da die Schuhe der Twin schon bald durchgelaufen waren. So ließen wir die Cordillera Blanca aus, da die Straßenzustandsberichte von Gary ein bisschen mehr Profil auf den Reifen verlangten. Also ging es schnurstracks auf der PANAMERICANA nach Lima.
Auf dem Weg dorthin gönnten wir uns einen fahrfreien Tag in Huachaco . Dies ist ein kleiner gemütlicher Ort direkt am Pazifik. Unsere Herberge „Casa Suiza“ tat sein übriges. Diese wird von einer netten Schweizerin geführt und ist ein beliebter Stop für Traveller. Besonders für Moppedfahrer. Zwar waren wir die einzigen Motorradreisenden während unseres Aufenthalts, aber die unzähligen Fotos von Bikes und Bikern waren schon beeindruckend. Wir genossen die Uferpromenade und die kleinen Restaurants, sowie im Hostal den besten Morgenkaffee seit langem. Dies war eine Wohltat für Kaffeetrinker wie uns.
Lima top
Nun ging es auf direktem Weg nach Lima, schließlich brauchten wir neue Reifen. Die Hotelsuche verlief diesmal völlig problemlos, da Richard und Christine uns eins empfohlen hatten. In Lima herrschte zwar gerade Vehrkehrschaos, da Demonstranten auf der PANAMERICANA demonstrierten, jedoch konnten wir trotzdem direkt zum Hotel fahren. Dort angekommen, war die Überraschung gross. Richard und Christine waren immer noch da, und ein weiteres englisches Pärchen mit einer BMW GS, welches aber gerade abfuhr.Reifenwechsel im Hotel "Europa" in Lima Wir bezogen schnell unser Zimmer und begannen, auf Reifensuche zu gehen. Ein Anruf genügte, und wir hatten einen Laden gefunden, wo wir einen kompletten Reifensatz bekommen konnten. Also rein ins Taxi und ab zum Händler. Dort erhielten wir nach etwa einer Stunde Warten unsere Reifen. Es war ein Satz Pirelli MT60 für 125 US$. Zurück im Hotel staunten unsere englischen Freunde nicht schlecht. Kaum in der Stadt und schon alle Reifenprobleme gelöst. Nun kam der anstrengende Teil - Reifenwechsel. Diesmal jedoch ohne Probleme (siehe Mexico) und mit der freundlichen Unterstützung des Hotelbesitzers.
Nun hatten wir Zeit uns die Stadt anzuschauen und uns eine ordentliche Straßenkarte zu besorgen. Unser Hotel lag direkt in der Altstadt und so ging es zu Fuss vorbei an alten Kirchen und Gebäuden zur Plaza de Armas, wo der Präsidentenpalast steht. Hier kamen wir gerade richtig zur Wachablösung. Diese ist zwar nicht ganz so riesig wie die in London bei der Queen, hatte aber auch richtig Pep. Aber da wir nicht so die Stadttouristen sind, machten wir uns lieber auf Kartensuche. Dies war schwieriger, als neue Reifen zu besorgen. Zwar fanden wir ein paar, jedoch waren diese genauso gut oder schlecht, wie unsere Karte vom AAA. Unseren letzten Versuch starteten wir beim „Instituto Geographico Nacional“. Dort wurden wir fündig und waren nun für einsame Bergpisten gerüstet.
Am letzten Abend lernten wir mehrere Motorradreisende kennen. Ein älteres Pärchen aus der USA, Eric und Gail aus Oregon mit einer BMW GS, sowie Ellen und Gerd aus Deutschland unterwegs mit Yamaha XT und Suzuki RD 350. Wie üblich gab es natürlich eine Menge zu erzählen und Reiseerfahrungen wurden ausgetauscht. Alle 4 sind „Teilzeittraveller“. Sie bereisen die Welt in Etappen. Zum Geld verdienen geht es immer wieder mal nach Hause. Dadurch waren die Gespräche für uns sehr interessant. Von den beiden Deutschen bekamen wir sogar noch Detailkarten für den südlichsten Teil des bolivianischen Altiplanos. Den nächsten Morgen trafen wir uns noch mal zu einem guten Frühstück, und dann starteten wir in die peruanischen Anden.
Durch die Anden nach Cusco top
Gleich das erste Teilstück war eine Herausforderung für Mensch und Maschine. In nur 132 km hieß es, 4850 Meter zu erreichen. Eben noch an der Küste bei 25°C und knapp 3 Stunden später bei Hagelschauer und Minusgraden. Schneeregen auf über 4800mDie Straße war ein Erlebnis und Hochgenuss, nur die letzten Kilometer wurden durch starken Nebel und Nieselregen getrübt. Wir kamen gut mit der plötzlichen Höhe zurecht, unser Zwangsaufenthalt in Quito war perfekt zur Akklimatisierung. Auch der Twin ging es noch sehr gut. OK, der Leistungsverlust war schon beachtlich, aber der Motor lief rund und hing der Höhe entsprechend gut am Gas. Das alles ohne Änderungen am Fahrzeug!!! Nun ging es wieder leicht Berg ab und wir erreichten La Oroja. Eine kleine Bergbaustadt östlich von Lima ohne besondere Reize. So holperten wir weiter über eine mehr oder wenig gute Teerstrasse nach Huancacho.
Dort fanden wir mit etwas Suchen eine nette Unterkunft und konnten das erste Mal die Gastfreundschaft der Andenbewohner Perus genießen. Zur Begrüßung bekamen wir dann auch unseren ersten Cocatee, und der Kamin wurde angefeuert. Dies war der einzige Wärmespender im Haus, so dass wir uns dort den Abend aufhielten. Auf Grund der empfindlichen nächtlichen Kälte, auch Huancacho liegt deutlich über 3000 Meter, verkrochen wir uns zum Schlafen unter einen „Zentner“ Decken.
Die nächsten Tage sollten uns immer dem Andenkamm folgend nach Cusco bringen. Kaum hatten wir Huancacho verlassen, hatten wir nur noch selten Asphalt unter den Reifen und konnten so ausgiebig testen, was mit einer Twin, die reichlich beladen (wahrscheinlich überladen) ist, alles möglich ist. Unsere Fahrt führte uns vorbei an Huancavelica und den höchsten Punkt unserer Reise, mit 4900 Metern, nach St. Ines und dann weiter nach Huancayo. Leider hatten wir die Abfahrt zu einem Holperweg, der über 5000 Meter führt, verpasst, aber 4900 Meter Höhe sind ja auch schon was. Die Hochebene um St. Ines war beeindruckend. Sie liegt auf 4500 Meter bis 4700 Meter mit karger Landschaft und ein paar netten Seen. Wir können uns nur schwer vorstellen, dass man wirklich das ganze Jahr/ Leben dort oben wohnen kann. Aber irgendwie scheint es zu funktionieren. Huancayo liegt wieder unter 4000 Meter und die letzten Kilometer dorthin gab es wieder mal den Luxus einer super Piste durch herrliche Täler. Huancayo hat eine sehr schöne Innenstadt und man kann sich noch das typische Leben anschauen, da es kaum Touristen gibt. Diese wurden die letzten Jahre stark durch den „Leuchtenden Pfad“ abgeschreckt, der heute aber eigentlich nicht mehr in Erscheinung tritt und seine Unterstützung bei den Bewohnern verloren hat
Die nächste Etappe über 260 km Richtung Andahuailas hatte laut Karte alle Voraussetzungen, eine der schwierigsten zu werden. Einerseits gab es nur sehr wenig Siedlungen, andererseits ging es ständig bergauf bergab auf Schotter- und Erdpisten. Die Höhenunterschiede waren schon beträchtlich, zwischen 2600 Meter und über 4000 Meter war alles dabei. Und so wurde es eine der schwersten Etappen. Zuerst ging es stundenlang nur durch Nebel und Wolken bei kühlen Temperaturen (es war halt Regenzeit in den Anden), dann wurde es am tiefsten Punkt plötzlich warm und schwül, um dann wieder recht frisch zu werden, aber immerhin bei gutem Wetter. Die „Straßenqualität“ war sehr wechselhaft. Mal aufgeweichte Schlammwege, mal gute Schotterpisten. Und da ich nicht auf meine innere Stimme hörte, die sagte: “Mach mal Pause“, gab es unseren ersten richtigen Hinfaller. Ich wollte eben unbedingt noch bis zum nächsten Dorf fahren. Unfall will ich das nicht unbedingt nennen! Bei einem Spurwechsel nach einer Kurve, muss ich irgend etwas (vielleicht einen Stein) übersehen haben. Plötzlich rutschte das Vorderrad weg und wir lagen auf der Seite. Aber irgendwas war diesmal anders als bei meinen üblichen Umfallern im Stand oder beim Rangieren. Wir waren zwar höchstens 30 km/h schnell gewesen, mehr war meistens gar nicht drin, und trotzdem hatte ich zum ersten mal Schmerzen im Fuss. Nach der ersten Schrecksekunde erkannte ich wieso. Wir müssen so unglücklich gefallen sein, dass der Koffer und die Seitentasche vom Tankrucksack weggerissen waren. Normalerweise verschaffen diese mir immer genug Raum für meinen Fuss, falls die Kleine mal wieder liegen muss. Diesmal jedoch war mein Fuss von Soziusfussraste und Bremshebel eingeklemmt. Nun versuchte Tini fieberhaft das Mopped aufzuheben, aber schaffte trotz aller Mühen immer nur ein paar Zentimeter. Jedoch reichte es, um einen großen Stein unter den Kofferträger zu schieben. Und mein Fuss, immer noch eingeklemmt, hatte nicht mehr fast das ganze Gewicht zu tragen. Nun hieß es Warten, bis jemand vorbeikam um zu helfen. Zum Glück hatten wir kurz vorher einen LKW überholt, und als dieser bei uns war, halfen die Männer sofort.Halb so schlimm! Die Kleine durfte wieder stehen, und ich konnte meinen Fuss begutachten. Zum Glück war alles heil geblieben und auch die Twin hatte außer Schrammen nichts abbekommen. Einzig der abgerissene Koffer und die abgerissene Seitentasche benötigten einige Instandsetzungsarbeiten. Unsere Helfer fragten, ob wir weitere Hilfe benötigen und nach unserem „nein“, fuhren sie weiter. Vielen Dank noch mal!!! Wir gönnten uns erst mal eine kleine Pause, bei einer Zigarette, und haben danach den Koffer irgendwie wieder in eine akzeptable Form gebracht. Waren aber gezwungen, den Koffer mit Spanngurten zu fixieren und es konnte weitergehen.
In Andahuailas angekommen gaben wir uns keine grosse Mühe, ein billiges Hotel zu finden und nahmen das erste, in dem wir und unsere Twin gut die Nacht verbringen konnten. Der Fuss tat mit jeder Stunde Fahren mehr weh und ich wollte nur noch aus den Schuhen raus. So ergab es sich, dass wir sogar ein Hotel mit Sauna hatten, und der Preis hielt sich noch im Rahmen. Nun konnten wir uns ein bisschen von diesem Tag erholen, und den nächsten Morgen waren wir wieder einigermaßen fit. Jetzt verstanden wir auch, warum Gary von Pausen schrieb, die er sich auf der Tour durch die Anden gönnen musste. Die Höhe, das Wetter und das ständige Dirtroad-Fahren schlauchen heftig.
Weiter ging's nach Abancay. Die Piste war OK und auch das Wetter verschonte uns. Die meiste Zeit schien die Sonne und es regnete nicht. Trotzdem war auch dieser Abschnitt nicht ohne. So wird der Reisende immer mit der falschen Hoffnung gefüttert, er wäre gleich da. Schon von weitem kann man Abancay sehen und man denkt: „Gleich haben wir's geschafft“. Aber denkste! Die Straße windet sich den Berg entlang und biegt noch mal in ein Seitental ab, so daß von der ersten Sichtung bis zum tatsächlichen Erreichen 60 km oder ca. 2 Stunden vergehen.
Das ist das Ziel ... ... und das die Hindernisse!
Blick auf Abancay
3. Flußdurchquerung vor Abancay
Und wenn man denkt, jetzt bin ich da, begrüßt einen Abancay mit einem Bach, der 3 MAL durchquert werden muss. Und aufgrund des vielen Regens ist der Bach mehr und mehr zum kleinen Fluss geworden. Jedoch gingen wir die erste Durchquerung tapfer an und hätten beinahe ein Erfrischungsbad genommen. Ich schaffte es aber tatsächlich einmal, nicht gleich mit der Twin umzufallen und bekam Halt mit dem Fuss. Das Handling bei vollbeladenem Motorrad und mit Sozia ließ bei Flussdurchfahrten mit Geröll als Untergrund doch zu wünschen übrig. So versuchte ich die nächsten zwei Durchfahrten alleine und erreichte jeweils das andere Ufer ohne all zu große Probleme. Die Twin ließ sich zwar etwas besser fahren, aber trotzdem musste ich einige male mit den Füssen nachhelfen. Tini und ich hatten nach diesen Einlagen gut gewässerte Hosen und Schuhe, aber Abancay sollte ja eh' unser Tagesziel sein.
Nun hatten wir Cusco fast erreicht und außer den ersten Kilometern, die durch Baustellen mit tiefen Schlammlöchern übersät waren, schwebten wir das letzte Stück über eine gute Teerstraße immer abwärts in die Hauptstadt der Incas.
Cusco – Nabel der Welt top
In unserem Falle kann man auch sagen: „Nabel der Biker“. Dazu etwas später mehr. Als wir Cusco erreichten, passierte das, was fast immer geschah, wenn wir in Städten ankamen und auf Hotelsuche gingen. Es begann zu regnen. Unsere Hotelsuche dauerte einige Zeit, aber wir fanden etwas pasables für uns drei. Dank der „Stadtrundfahrt“ mussten wir uns erstmal im Hostal trocken legen. Unsere erste Amtshandlung, nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, war der obligatorische Gang ins Internetcafe. Eine e-mail war eine große Überraschung für uns. Nicht nur Richard und Christine waren in Cusco, sondern auch Gary, Ricardo, Matt, Ed und Chris Bright. Letzteren kannten wir bis dahin nur vom Hörensagen. Alle hatte sich in einem anderen Hostal einquartiert, welches sich aber ganz in der Nähe befand. Also auf zum Hostal. Dort trafen wir Richard und Christine an. Wir verabredeten uns für den selben Abend und gingen uns erstmal ein bisschen ausruhen. Am Abend gab's dann das große Treffen. Ab ging es in das nächste Restaurant. Bei gutem Essen und ein paar Cervecas hatten wir natürliche alle eine Menge zu erzählen. Außer Gary und Chris waren die Anderen auch erst seit gestern in der Stadt, und so konnten wir einige Tage zusammen verbringen. Gleich am nächsten Tag war große Moppedpflege angesagt. Bei mir wurde die Kette gewechselt, Richards BMW bekam ein neues Lenkkopflager, und die 3 Honda-Enduros wurden einer Durchsicht unterzogen. Und da soviele Bikes nicht unerkannt bleiben, besonders wenn teilweise beim örtlichen Motoradclub-Chef geschraubt wird, kommt auch schon mal das Lokalfernsehen vorbei. Die Bikes waren also so weit wieder fit. Wir mussten nur noch unsere Gepäckstücke wieder fit machen, aber dies verschoben wir ein paar Tage. Gary verließ uns am nächsten Tag. Er wollte so schnell wie möglich in südliche Gegenden, wo es noch rauer und einsamer ist.
Der große Rest freute sich nun auf die gemeinsame Besichtigung der Inkastadt Machu Picchu. Die Freude wurde aber etwas durch die stolzen Preise getrübt. Bei uns waren das 58,- US$ pp inklusive Führer. Aber wat mut dat mut. Am 18. Januar ging es früh um 7.00Uhr mit dem Zug los. 4 Stunden quälte sich die Schmalspurbahn über 100 km von Cusco nach Aguas Calientes. Von dort wurden die letzten Kilometer den Berg rauf mit dem Bus zurückgelegt. Endlich in der geheimnisvollen Stadt angekommen, hatten wir jedoch nur noch 3 Stunden Zeit, uns alles anzusehen. Zu wenig wie wir feststellten. Tini, Chris und ich drehten unserem Führer schnell den Rücken zu und gingen alleine auf Besichtigungstour. Der Führer war eine Quasselstrippe und eine schlechte dazu. Wir 3 wollten unbedingt die komplette Anlage überblicken und machten uns auf zum Inkator, dem Ende des Inkatrails. Die Aussicht von dort war einmalig und wir genossen die Aussicht. Langsam wurde jedoch schon die Zeit knapp, und wir versuchten noch, so viel wie möglich anzusehen. Immer wieder wurden die Ruinen durch Wolken eingehüllt und hatten etwas wirklich mystisches dadurch. Nun war die Zeit aber auch schon vorbei, und Tini und ich mussten den Busfahrer überzeugen, etwas eher loszufahren. Wir hatten den eigentlichen Bus verpasst, und der nächste Bus wäre eigentlich zu spät am Bahnhof gewesen. Aber Ende gut, alles gut. Und wieder folgten 4 Stunden Zugfahrt. Nach diesem Tagen waren wir alle völlig geschafft. Es wird Zeit, dass man mit seinem Motorrad bis nach Machu Picchu fahren kann, solche Art von Strapazen sind nichts für Biker.
Blick auf Machu Pichu "Biker"-Hostal
Blick auf Machu Pichu vom Sonnentor aus.
"Biker"-Hotel in Cusco
Die nächsten Tage brachten wir mit Stadtbummel und Einkaufstour rum, sowie der Reparatur unseres Equipments. Es wurde gebohrt, gesägt, geschraubt, genäht, und alles war danach wieder fit. Im Falle des Koffers, war dieser sogar stabiler als vorher.
Am letzten Abend in dieser schönen Stadt, wir wollten gerade was essen gehen, wurden wir auf 4 „Africa Twin“'s aufmerksam. Sofort umzingelten wir sie und fragten das übliche. Wohin, woher und so weiter. Sie kamen aus Buenos Aires und waren auf einem 3-wöchigen Urlaubstrip. Richard und Christine kümmerten sich um ein paar Zimmer im „Bikerhotel“, und so standen nun 9 Motorräder im Innenhof. Ein toller Anblick.
Gruppenfahrt mit Hindernissen top
Nun hieß es auch Cusco leb wohl zu sagen, aber diesmal nicht alleine. Diesmal starteten wir mit Richard, Christine, Ed, Matt und Ricardo, um zusammen nach Bolivien zu fahren. Aber unser Start stand nicht unter einem guten Stern. Zuerst wollte Matt seine XR nicht anspringen, und nachdem wir endlich fuhren, streikte schon nach wenigen Metern die Elektrik von Richards BMW. Nachdem wir nun doch endlich alle fuhren, schafften wir es bis zum Stadtrand.Reifenpanne! Plötzlich schehrte Ricardo scharf bremsend nach rechts aus. Der Hinterreifen war platt. Ein Nagel war der Übeltäter. Mit etwa 2 Stunden Verspätung verließen wir den „Nabel der Welt“. Gemeinsam fuhren wir durch die herrliche Landschaft hinauf zum Altiplano. Aber kaum begann es wieder einmal zu regnen, verweigerte die Dominator von Ricardo den Dienst. Alle standen ratlos um das Bike. Mit "literweise" WD40 wurde nun versucht, eventuelles Wasser aus der Elektrik zu verbannen. Das Mopped startete auch wieder, aber nur, um nach wenigen Kilometern wieder auszugehen. Dieses Spiel wiederholte sich nun einige mal, bis auch der Reifen wieder seiner Luftfüllung überdrüssig wurde. Nun standen wir in einem kleinen Bergdorf und überlegten was zu tun ist. Auf der Karte sahen wir, das bald eine etwas größere Stadt kommen muss. Wir konnten ein Lkw organisieren, der Ricardos Dominator dorthin brachte. Allerdings hielt der Fahrer bei der Bezahlung beide Hände auf, aber was soll man machen. Die retslichen Bikes schafften es aus eigener Kraft dorthin. Am Abend versuchte Ricardo, den Fehler zu finden und auch am nächsten Morgen wurde gebastelt. Immerhin fanden wir den Fehler an Richards Elektrik, und auch die „Domi“ schien wieder zu laufen. So konnten wir gemeinsam gegen Mittag weiterfahren. Bis Puno lief alles bestens. Nachdem wir dort Mittag gegessen hatten, sollte es weiter gehen, aber es fielen wieder große Tropfen vom Himmel, und Ricardo musste wieder unfreiwillig parken. So wurde entschieden, dass die BMW und die Twin alleine weiterfahren. Ricardo, Ed und Matt blieben in Puno, in der Hoffnung das Problem endlich lösen zu können. An diesem Tag fuhren wir zu viert bis zur bolivianischen Grenze. Es war spät geworden, und so verließen wir erst am nächsten morgen ohne weitere Probleme Peru.
Es war eine schöne und aufregende Zeit im Land der Inkas. Viele Gebiete und Sehenswürdigkeiten in diesem großartigen Land mussten wir leider auslassen. So wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis wir wieder mal dort sein werden.
Hasta pronto!
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