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Von Fairbanks nach
Calgary |
Von Calgary nach San Francisco |
Von San Francisco nach
Mexiko |
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Tini und Lars Da wir uns mit den anderen in Calgary noch nicht
wiedergetroffen hatten, haben wir beschlossen, eine grössere Runde durch
Alberta zu drehen. |
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Von Calgary ging's zunächst
nach Drumheller. Bis dahin hatten wir angenehmes Reisewetter, um die 20°C
und Sonnenschein. Aber jetzt sollte es häufiger mehr als warm werden. Das
Thermometer stieg jeden Kilometer, den wir weiter nach Drumheller kamen, und
erreichte schnell 35°C im Schatten(!), der aber nicht zu finden war. Unsere
Innenfutter hatten wir in Calgary schon nach Hause geschickt, aber unsere
Motorradklamotten waren trotzdem zu viel für die Hitze. Die Landschaft um
Drumheller ist sehr schön und völlig anders anzuschauen. Hier gibt es
keine Bäume. Nur noch Sträucher, Gras und Staub. Steppe eben. Und
plötzlich tauchten da aus dem Nichts kleine Canyons mit interessanten
Gesteinsformationen auf. Diese sogenannten Hoodoos, durch Wind, Wasser und viel
Zeit geformt, geben dieser Gegend einen besonderen Reiz. |
Von Drumheller ging es weiter
durch scheinbar endlose Prärie zum Dinosaur Provincial Park (PP). Auch
hier kann man einen solchen Canyon mit Flussoasen bewundern, und hat die
meisten Saurierfunde auf kleinstem Raum weltweit zu verzeichnen. Uns so
streiften wir durch das archäologisch, paläontologisch und geologisch
sehr interessante Gebiet und konnten sogar die ersten wildwachsenden Kakteen
auf unserer Reise bewundern, und das auf einem Breitengrad wie Dresden.
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Unsere weitere Fahrt führte
uns zum Writing-on-Stone PP, wo wir Felsenzeichnungen der Blackfoot-Indianer
aus längst vergangener Zeit bewundern konnten. Ungezwungenes und
unbedachtes Wandern oder Abkommen von Trampelpfaden kann gefährlich sein,
da sich vor allem Klapperschlangen aus Schutz vor der Hitze unter Büschen
und Steinen verstecken. Auch wir wurden böse angerasselt ... |
Alle Pincher Creek - Endpunkt unseres Abstechers durch
Alberta. Hier erlebten wir drei stürmische Tage und trafen die 3
Wanderfreunde wieder. René ist gleich allein weitergefahren, da er auch
im Yellowstone NP seine Wander- und Abenteuerlust auskosten wollte. Wir
restlichen 4 sind einen Tag später weitergezogen. Aber zunächst
wurden die beiden Twins von unseren Männern einer gründlichen
Durchsicht unterzogen. Wir durften bei einem Kawa-Händler die Werkstatt
nutzen, und dies gratis! Einen lieben Gruss hiermit an die: Rocky Mountain
Mechanical Services Ltd. in Pincher Creek, Alberta. Einfach phantastisch wie
hilfsbereit die Kanadier sind. |
Zu viert
tuckerten wir dann in den Waterloo NP, um mit einer Stippvisite die
Schönheit des Parks auf uns wirken zu lassen. In der nachfolgenden Nacht,
auf einem Campground, konnten wir nur schwer einschlafen, da wir ständig
durch Geräusche wachgehalten wurden. Am nächsten Morgen sahen wir den
Grund. Ein Bär hatte sein Nachtlager direkt neben unserem Zelt
aufgeschlagen. Nach einem gemeinsamen Frühstück trennten sich
unsere Wege wieder einmal , und dies bis kurz vor San Francisco |
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Ines und Jörg Zu zweit ging es durch den Glacier NP - für uns
nicht so die Sensation. Vor einigen tausend Jahren haben die Gletscher wohl das
Gebiet bedeckt, aber jetzt sieht man nichts mehr davon. Ausserdem sind wir
durch die NPs Kanadas wohl schon zu verwöhnt. Trotzdem ist es eine
wundervolle Welt im Vergleich zu dem, was nur einige Kilometer weiter
östlich liegt. Karges Grasland, welches nur reich an Wind ist. Dort hat
man die Blackfoot-Indianer hinverfrachtet - das Ende der Welt, wie traurig.
Richtung Süden wird das Land, um den grossen Flathead-Lake, hingegen sehr
fruchtbar. Wir taufen es Kirschen- & Huckelberry Land. |
Montana gefällt uns gut.
Wenn wir mal kein Plätzchen zum wilden Campen finden, erwischen wir gute
Zeltplätze, wie in St. Ignatius, von wo wir auch einen Abstecher zur
National Bison Range unternehmen, um die riesigen Kolosse zu
beobachten. Glück hatten wir auch, als wir in Missoula endlich einen
Reifen für meine kleine NX finden - 16 Zoll und Dualsport. Das war bis
jetzt in Kanada just ein aussichtsloses Unterfangen, Also besser ist es, so ein
Teil von Deutschland mitzubringen. |
Die nächste menschenleere
Attraktion sind die John Day Fossil Bed National Monuments, das Sheep Rock Area
und die Painted Hills. Da fühlt man sich gleich noch kleiner, als man eh
schon ist. Skurille Felsformationen und ausgedehnte Bergketten, die das Auge
mit bunten Farben - rot, orange, gelb, grün, schwarz- erfreuen, lassen uns
immer mehr Gefallen finden an den "Staaten". Auch der Crater Lake passt in das
Bild der grossartigen Natur und der Ehrfurcht vor ihrer Gewalt. |
Kalifornien hat mit
Superlativen aufzuwarten.Die Redwood NPs sind in jedem Fall eine Reise Wert.
Dankbar sind wir, dass wir so viele nette Menschen treffen konnten, die uns mit
auf ihre Campsite einladen, uns bewirten wie die Fürsten, uns in ihr Haus
einladen, wo wir eine lustige Nacht verbringen konnten, andere Moppedfahrer,
mit denen man weiterreist und die besten Tipps austauscht. Das ist es, was
das Reisen so phantastisch macht! Der Highway No. 1 bis Frisco ist für
mich 'ne ziemliche Qual. Wind, steile Abhänge, enge Strassen und Kurven.
Dafür zischt Jörg so richtig los. Jetzt ist er in seinem Element.
Kurz vor Frisco treffen wir Lars und Tini wieder und zusammen geht es die
letzten Kilometer in die Stadt, um dort leider den 5. in unserer Runde nach
Hause zu verabschieden. |
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Redwoods |
Kalifornische
Küste |
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Tini und Lars Tini und ich fuhren allein weiter Richtung Glacier NP
(USA). Ein Highlight in dieser grandiosen Berglandschaft ist die sogenannte
Going-to-the-sun-road. Berge, Wasserfälle, Tiere, blühende Wiesen und
eine kurvenreiche sowie anspruchsvolle Strecke, die das Moppedfahrer-Herz
höher schlagen lässt. Aber auch in diesem herrlichen Park blieben wir
nur einen Tag. Vielleicht hatten wir doch schon zu viele Berge gesehen und
freuten uns auf andere Landschaften. Unser weiterer Weg führte uns durch
Montana (Flathead Lake, Helena) zum Yellowstone NP. Montana durchquerten wir
recht zügig, wahrscheinlich zu Unrecht. Aber gerade um Helena herum
mussten wir unsere Reiseroute auf Grund von Waldbränden ändern, und
so nutzten wir die Interstate etwas häufiger als geplant. |
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Glacier N.P. |
Anemone Geyser
Yellowstone |
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Der Yellowstone NP ist der
älteste Nationalpark Nordamerikas, wahrscheinlich der ganzen Welt, jedoch
wir wissen das nicht mehr so genau. Auf dem Campground bei den Mammoth
HotSprings waren wir Nachbarn eines älteren Pärchens von der
Ostküste der Staaten. Beide bestimmt schon im Rentenalter, hatten auf
ihren Harleys die USA durchquert. Ein Maschinchen wurde von dem Nummernschild
"GRANDMA" geziert. Das sagt doch schon alles. Die Mammoth Hot Springs sind
schon beeindruckend. Wegen der heissen Sommerzeit war zwar nur wenig Wasser
vorhanden, aber trotzdem brodelte und dampfte es überall. Und ein
nüchterner Magen kann diese Dämpfe nur schwer vertragen. Die Quellen
hatten je nach Wassertemperatur (bis zu 70/80°C) die herrlichsten Farben,
von tief blau über türkis, grün, gelb bis orange und braun,
aufzuweisen. Weiter ging's vorbei an Canyons und Wasserfällen zu weiteren
blubbernden Seen und Quellen, welche uns jetzt noch zeigten, was vor langer
Zeit hier in dieser Gegend erdgeschichtlich so abging. Aber auch vor ein
bisschen mehr als 10 Jahren war hier im Yellowstone mächtig was los. Ein
grosser Waldbrand, ausgelöst durch Blitzschläge, hatte viele Hektar
des Parks zerstört. So bekamen wir nicht nur intakte Natur zu Gesicht,
sondern sahen auch viel verkohltes Holz um uns herum. Jedoch die Aufforstung
ist schon wieder voll im Gange und die neuen Bäumchen spriessen
unglaublich schnell wieder in die Höhe. Ein weiteres Highlight sind die
Geysire. Auch wir bestaunten die Hauptattraktion des Parks - The Old Faithful.
Dieser ist zwar nicht der grösste, aber von den Grossen der berechenbarste
bzw. regelmässigste. So können die Ausbruchszeiten mit
±½ Stunde angegeben werden. Das Glück war uns hold, und wir
konnten noch 2 andere kleinere Dampf- und Wasserfontänen des grössten
Geysirfeldes der Welt bestaunen. Eine grosse Touri-Schwemme vertrieb uns jedoch
über kurz oder lang aus dem Park. |
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The Old Faithful |
Crater Lake |
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Weiter ging es über Boise
und Bend zum Crater Lake National Park. Der Crater Lake ist einer der tiefsten
und wahrscheinlich auch einer der schönsten Seen der Welt. Der See
entstand aus einem Vulkan, der bei seinem letztmaligen, überdimensionalen
Ausbruch in sich zusammenfiel. Beeindruckt hat uns vor allem sein herrliches
klares Blau und die steilabfallenden Uferwände. Es gibt nur einen Punkt,
wo man zum Wasser gelangen kann, jedoch nur mit fleissig Trepp-auf-Trepp-ab.
Nachdem wir bis zum Crater Lake eigentlich nur durch Wüsten und Steppen
gefahren waren, führte uns der Weg nach Kalifornien durch herrlich
bewaldete Gegenden. |
Kalifornien
begrüsste uns mit Nebel, Nieselregen und Kälte. Damit hatten wir nun
überhaupt nicht gerechnet. Aber wir haben gelernt, dass das Wetter hier an
der Pazifikküste häufig so ist. Nicht umsonst konnten dadurch die
riesigen Redwoods gedeihen. Leider sind die meisten dieser Baumriesen schon
lange in wertvollen Möbeln verarbeitet oder für andere Dinge
abgeholzt. Ein paar Wälder, unter Schutz des Redwood NP stehend, sind noch
zu bewundern. Und unter diesen Riesen durchzuwandern gibt einem schon ein
ehrfürchtiges Gefühl. Weiter auf dem berühmten Highway 1, ein
Paradies für Motorradfahrer. Endlich konnten wir versuchen, mehr als die
mittlere Profilflächen des Hinterschlappens abzufahren. Lars hatte fast
Tränen in den Augen - so viele herrliche Kurven und immer wieder neue
Ausblicke auf den Pazifik. Kurz vor San Francisco trafen wir auch Jörg und
Ines wieder. "René fliegt wieder nach Hause!". Wie ein Schlag hat
uns diese traurige Nachricht getroffen. Warum? So viel Arbeit, so viel
Vorbereitungszeit hatte er in diese Reise investiert, und nun soll es nach
schon 3 Monaten in die Heimat gehen? Nicht zu lösende Probleme im fernen
Ilmenau mussten und konnten wir im Nachhinein akzeptieren. Zu schade - der
Erste geht. |
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Golden Gate |
Kalifornische
Küste |
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